SAP Datasphere ist ein umfassender Datenservice, der auf der SAP Business Technology Platform basiert. Er ermöglicht Datenexperten einen nahtlosen und skalierbaren Zugriff auf geschäftskritische Daten. Mit Funktionen wie Datenintegration, Datenkatalogisierung, semantische Modellierung und Datenvirtualisierung können Benutzer Daten unter Beibehaltung des Geschäftskontexts in der Datenlandschaft ihres Unternehmens verteilen.
SAP Datasphere bietet neue Funktionen für eine bessere Datenermittlung, -modellierung und -verteilung. Dazu gehört ein zentraler Datenkatalog, der alle Daten und Metadaten beschreibt und sicherstellt, dass sie korrekt und aktuell sind. Daten werden nicht einfach nur extrahiert, sondern auch auf der semantischen Ebene verknüpft. Dies erspart die zeitintensive Rekonstruktion der Semantik und ermöglicht Benutzern einfacher Modellierungen per Self-Service durchführen zu können.
Mit dem SAP Datasphere Catalog wird es einfacher, Daten und Metadaten aus SAP-Anwendungen zu durchsuchen und sie mit einem Glossar, benutzerdefinierten Begriffen und hierarchischen Tags zu komplettieren. Mit den Funktionen zur Datenherkunft können Benutzer Beziehungen zwischen Assets erkennen und direkt zu den relevanten Business-Objekten navigieren.
Zu den leistungsstarken Funktionen der SAP Data Warehouse Cloud kommt eine neue Funktion für den Datenimport (Data Ingestion) hinzu. SAP Datasphere kann Daten replizieren und automatisch eine große Anzahl von Pipelines generieren, ohne dass eine manuelle Erstellung oder Konfiguration erforderlich sind. Mit der neuen Replizierungsfunktion kann man das Quellsystem ermitteln, aus dem Daten repliziert werden sollen (SAP ECC, SAP S/4HANA oder SAP BW) und anschließend Objekte in den Quellsystemen und einen Zielort auswählen. Die Pipeline-Funktionen sind widerstandsfähig, werden automatisch gesteuert und im Falle eines Fehlers sogar neu gestartet.
Für die Verwaltung von Benutzerzugriffen gibt es virtuelle Arbeitsbereiche namens SAP Datasphare Spaces, in denen Datenexperten Daten modellieren und mit zusätzlicher Geschäftssemantik erweitern können. Damit kann beispielsweise ein separater gesicherter Bereich für die Personalabteilung erstellt werden, in dem Daten mit dem Finanzwesen zur Berechnung der Bonusauszahlungen geteilt werden können. Sensible Daten müssen hierbei weder bewegt noch kopiert werden. Mit dem SAP Datasphere Marketplace können Unternehmen ihre internen Datensätze mit nur wenigen Klicks mit extern verfügbaren Daten von Drittanbietern ergänzen. Mechanismen für die Zugriffskontrolle steuern auf dem SAP Datasphere Marketplace, wer welchen Datensatz lesen kann. Dies trägt zu einem sicheren und
kontrollierten Datenaustausch für B2B-Netzwerke bei.
Mit SAP Datasphere werden die Funktionen von SAP Business Warehouse (SAP BW) Bridge erweitert. Damit werden die getätigten Investitionen in SAP BW und SAP BW/4HANA abgesichert und auch der gewohnte Zugriff auf SAP-Daten bleibt erhalten. Es ist möglich, 70 bis 80 Prozent Ihrer bestehenden SAP-BW- und SAP-BW/4HANA-Artefakte in SAP Datasphere zu transferieren.
SAP Datasphere und sein offenes Datenökosystem bilden die technologische Grundlage für die „Business Data Fabric“. Diese Datenmanagementarchitektur bietet einen nahtlosen und skalierbaren Zugriff auf Daten, ohne dass eine Duplizierung erforderlich ist. Mit einer Data-Fabric-Architektur sind Unternehmen in der Lage, jedem Datenkonsumenten aussagekräftige Daten aus stark verteilten Datenlandschaften bereitzustellen – mit intaktem Geschäftskontext und intakter Logik. Durch Partnerschaften in einem offenen Netz führender Technologieanbieter will die SAP daran arbeiten, die Business Data Fabric als neuen Branchenstandard für eine interoperable Datenstrategie zu platzieren.
Die ersten Partner, die wichtige Komponenten der Data-Fabric-Architektur abdecken, sind
Databricks,
Collibra,
Confluent und
Datenrobot.
Mehr dazu unter:
SAP Datasphere | Einheitliche Datenerlebnisse